Was du von Sterbenden lernen kannst: 5 wertvolle Lektionen für ein glückliches Leben
September.
Der Monat, in dem sich die Natur in ein prachtvolles Farbenmeer verwandelt, die Früchte geerntet werden und die Temperaturen sinken.
Für mich persönlich ist dieser Monat besonders bedeutend, denn es ist der Monat, in dem ich das Licht der Welt erblickte. Gleichzeitig ist es auch der Monat, in dem ich schon oft Abschied nehmen musste – von meinen Eltern, von geliebten Menschen und sogar von manch eigenem Traum.
Abschiednehmen zählt zu den schwierigsten Erfahrungen im Leben. Es erfordert, etwas oder jemanden loszulassen, was uns wichtig ist, und sich mit Schmerz, Trauer und Angst auseinanderzusetzen.
Doch im Schmerz liegt auch eine Gelegenheit.
Eine Chance, zu lernen, zu wachsen und zu danken.
Eine Möglichkeit, unser Leben zu überdenken und es positiv zu verändern.
In diesem Artikel zeige ich dir, was du von Sterbenden lernen kannst, und teile die Lektionen mit dir, die ich aus meinen Erfahrungen gezogen habe.
Diese Erfahrungen haben mich geprägt, gestärkt und inspiriert. Und sie haben mir geholfen, mein Leben sinnvoller, glücklicher und erfüllter zu gestalten.
Vielleicht befindest du dich gerade in einer Situation, in der du Abschied nehmen musst, oder hast dies bereits in deiner Vergangenheit erlebt.
Bist du bereit, Abschied als Chance zu sehen?
Dann lies weiter und entdecke fünf Lektionen, die dein Leben verändern können.
Lektion 1: Akzeptanz und Loslassen – Die Schlüssel zur Freiheit
Kennst du das schmerzvolle Gefühl des Abschieds?
Es tut weh, oder?
Wir erinnern uns an die guten Zeiten und wünschten, sie würden nie enden.
Das ganze Leben besteht aus einer Reihe von Abschieden – sei es der Abschied vom Kindergarten als Schulanfänger oder der Abschied vom Kollegen, der in den Ruhestand geht.
Wie oft fällt es uns schwer, etwas oder jemanden loszulassen?
Wie oft kämpfen wir gegen die Realität, statt sie anzunehmen, und stecken unsere ganze Energie in Wut, Ohnmacht, Hilflosigkeit und Verzweiflung?
Das kenne ich nur zu gut.
Ich habe oft versucht, Dinge zu kontrollieren, die außerhalb meiner Macht lagen. Habe mich an Menschen und Gewohnheiten festgeklammert, die mir nicht guttaten, und mich über Situationen geärgert, die ich nicht beeinflussen konnte.
Bis ich in dieser schweren Zeit erkannte, dass es einen anderen Weg gibt.
Einen Weg, der aus zwei Schritten besteht: Akzeptanz und Loslassen.
Akzeptanz heißt, die Dinge so zu sehen, wie sie sind.
Nicht so, wie wir sie gerne hätten. Nicht so, wie wir meinen, dass sie sein sollten. Sondern so, wie sie wirklich sind.
Loslassen heißt, die Dinge so zu lassen, wie sie sind.
Nicht dagegen anzukämpfen. Nicht zu versuchen, sie zu verändern oder zu beeinflussen. Sondern sie einfach geschehen zu lassen.
Jeder Abschied ist auch ein Neubeginn.
Ein Anfang, der Raum für etwas Neues, Spannendes und Schönes schafft. Ein Anfang, der uns neue Wege zeigt, neue Menschen in unser Leben bringt und neue Möglichkeiten eröffnet. Und ein Anfang, der uns dankbar sein lässt für das, was war, und vertrauensvoll für das, was kommt.
Zusammen sind Akzeptanz und Loslassen die Schlüssel zur Freiheit.
Wenn wir uns von unseren Ängsten, von alten Gedankenmustern oder Gewohnheiten befreien, die uns zurückhalten, können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren.
Auf das, was uns glücklich macht und uns erfüllt. Auf das, was wir verändern und beeinflussen können.
So können wir unser Leben in die Hand nehmen und in die gewünschte Richtung lenken.
Denn das Leben ist ein Abenteuer, und wir können es nur erleben, wenn wir bereit sind, uns zu verändern.
Wenn du schnell Veränderungen in deinem Leben bewirken möchtest, ohne lange Bücher zu lesen, dann vereinbare gerne einen Termin für ein kostenloses Gespräch.
Lektion 2: Schuldgefühle ade – Vergib dir selbst und anderen
Hast du jemals jemanden im Stich gelassen oder enttäuscht, der dir wichtig ist?
Hast du etwas gesagt oder getan, was du später bereut hast?
Verurteilst du dich selbst oder andere für vergangene Ereignisse?
Auch ich habe oft an mir selbst gezweifelt, anderen die Schuld gegeben und nicht verziehen.
In dieser herausfordernden Phase meines Lebens wurde mir bewusst, wie enorm wichtig es ist, auszusprechen und zu klären, was noch offen ist.
Schuldgefühle sind wie Ketten, die uns an unsere Vergangenheit fesseln. Sie können auch entstehen, wenn wir im Nachhinein an der Richtigkeit der getroffenen Entscheidung zweifeln.
Selbst dann, wenn wir keine Kontrolle über die Situation hatten, können wir uns schuldig fühlen.
Schuld, Zorn, Groll und Hass nehmen uns die Freiheit. Nur ohne sie sind wir wirklich frei.
Vergebung heißt, sich selbst oder anderen zu verzeihen. Es heißt auch die Bereitschaft, Vergangenes loszulassen und Frieden zu schließen.
Nicht, zu vergessen, was passiert ist. Nicht, zu rechtfertigen oder zu entschuldigen, was falsch war. Sondern anzuerkennen und zu akzeptieren, was geschehen ist.
Sich selbst zu vergeben, ist ein Akt der Selbstliebe. Es erfordert Mut und Ehrlichkeit.
Vergebung ist aber auch die Einsicht, dass es menschlich ist, Fehler zu machen. Es ist ein Zeichen von Stärke. Ein kostbares Geschenk an uns selbst, das unsere Seele heilt und unser Herz befreit.
Indem wir uns und anderen vergeben, befreien wir uns von der Last der Vergangenheit. Wir geben uns selbst und anderen die Chance, neu anzufangen und unser Leben in vollen Zügen zu genießen.
Es ist nie zu spät, um neu anzufangen.
Also, warum nicht gleich heute?
Lektion 3: Hör auf nach – Wertschätzung und Anerkennung im Außen zu suchen
Wann hast du zuletzt jemandem gesagt, dass du ihn schätzt?
Oder seine Arbeit anerkannt?
Oder dass du dankbar dafür bist, was er für dich tut?
Wahrscheinlich viel zu selten.
Das ist schade.
Wir alle haben ein großes Bedürfnis, gesehen, geschätzt und anerkannt zu werden. Dafür, wer wir sind, was wir sind, und natürlich für das, was wir tun. Und es ist uns ganz wichtig, was andere über uns denken.
Deshalb passen wir uns an, versuchen die Wünsche anderer zu erfüllen und ein angenehmer Zeitgenosse zu sein. Wir denken, wir brauchen die Bestätigung von außen für unser Selbstwertgefühl.
Fühlen wir uns nicht viel besser, wenn wir Komplimente, Lob oder Anerkennung von Freunden, vom Chef oder vom Partner erhalten? Machen wir uns dadurch nicht vom Verhalten anderer Menschen abhängig?
Wertschätzung ist die Achtung und der Respekt sich selbst und allen anderen gegenüber.
Sie ist die positive Bewertung eines Menschen. Und sie bezieht sich auf die Fähigkeiten, die Persönlichkeit und die Einzigartigkeit der Person. Sie ist unabhängig von Leistung und Status.
Anerkennung wiederum hat verschiedene Bedeutungen.
Ich spreche davon, zu erkennen, welche großartigen Fähigkeiten die Person hat und was sie bereits alles getan oder geleistet hat. Da uns die wenigsten wirklich kennen, werden wir meist nur an unseren Leistungen gemessen. Und dafür müssen wir ständig im Mittelpunkt stehen.
Wertschätzung und Anerkennung sind Ausdruck der Liebe und das Fundament für Dankbarkeit.
Der Liebe zu sich selbst, zu anderen und zum Leben.
Wertschätzung und Anerkennung zeigen, dass du dich um jemanden sorgst, ihn respektierst und seine Leistung anerkennst. Sie sind nicht nur wichtig für die Beziehung zu anderen. Sie sind auch wichtig für die Beziehung zu dir selbst und zum Leben.
Und nicht nur das.
Ohne Selbstwert, keine Wertschätzung. Sich selbst oder anderen Zeit zu schenken, ist eine der kraftvollsten Formen der Wertschätzung.
Lernen wir, die Meinung anderer zu respektieren, auch wenn wir unterschiedlicher Auffassung sind. Behandeln wir Menschen nicht als bloße Objekte, sondern wertschätzen sie als Person.
Lektion 4: Bewahre dir Werte wie – Demut, Respekt und Würde
Werte sind das, was wir in unserem Leben als wichtig empfinden. Jeder Mensch handelt nach seinen Werten und richtet sein Leben danach aus. Sie dienen uns als Kompass, treiben uns an und formen unseren Charakter.
Im Laufe unseres Lebens verändern sich nicht nur unser Körper, unser Aussehen und unsere Persönlichkeit. Auch unsere Werte, die manchmal miteinander in Konflikt geraten können, entwickeln sich weiter.
Doch einige Werte bleiben beständig und sollten niemals vernachlässigt werden. Diese Werte sind wie Wurzeln, die uns Halt geben und uns mit der Welt verbinden. Sie sind die Grundlage für ein glückliches und erfülltes Leben.
Einer dieser Werte ist Demut.
Demut bedeutet für mich, die Bereitschaft zu dienen, ohne einen persönlichen Vorteil daraus zu haben. Auch die Bereitschaft, zu erkennen, dass alles in und um uns Geschenke sind und uns im Bruchteil einer Sekunde wieder genommen werden können. Durch Unfälle, Umwelt- oder Naturkatastrophen, Kriege oder Tod.
Demut bedeutet aber auch, anderen mit Respekt und Mitgefühl zu begegnen und sich selbst nicht wichtiger zu nehmen als andere. Es ist die Bereitschaft, zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Ein weiterer wichtiger Wert ist Respekt.
Respekt heißt für mich, jemandem auf Augenhöhe zu begegnen. Die achtsame, wertschätzende Haltung gegenüber Menschen, Tieren, Kulturen, Umwelt, Institutionen oder Ansichten.
Respekt bedeutet aber auch, sich selbst zu achten und für die eigenen Werte und Überzeugungen einzustehen. Es ist die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu lösen und friedlich miteinander umzugehen.
Der dritte Wert ist Würde.
Würde ist die Summe der inneren und äußeren Werte eines Menschen. Unabhängig vom körperlichen oder geistigen Zustand, von Leistungen, dem sozialen Status, der Nationalität oder Religion.
Würde bedeutet auch, sich selbst treu zu bleiben und die eigene Integrität zu bewahren. Es ist das Bewusstsein, dass jeder Mensch wertvoll ist und ein Recht auf ein würdiges Leben hat.
Demut, Respekt und Würde sind Werte, die uns stark und glücklich machen. Sie sind die Grundlage für ein erfülltes und sinnvolles Leben. Sie helfen uns, uns selbst und anderen mit Liebe und Mitgefühl zu begegnen und das Leben in seiner ganzen Fülle zu genießen.
Erst wenn wir uns selbst, mit all unseren Fähigkeiten, Stärken und Schwächen als wertvoll erachten, brauchen wir die Anerkennung nicht mehr im Außen zu suchen.
Lektion 5: Sei dankbar – für die Liebe im Leben und die Spuren im Herzen
Dankbarkeit ist die Fähigkeit, das Gute im Leben zu erkennen und zu schätzen. Gerade dann, wenn wir uns von einem Menschen verabschieden müssen, ist es wichtig, den Wert, die Leistungen und die Taten dieser Person angemessen zu würdigen und dankbar zu sein.
Meist sind es die kleinen Gesten, die große Wirkung haben.
Ein aufrichtiges Lächeln.
Eine herzliche Umarmung.
Oder ein freundliches „Danke“.
Was sind die Dinge, die unser Leben bereichern und lebenswert machen? Wofür kann man dankbar sein?
Für unsere Gesundheit, Familie und Freunde.
Für die Fehler, die wir machen, weil wir aus ihnen lernen und uns weiterentwickeln können.
Für all die schmerzhaften Erinnerungen und Situationen in unserem Leben, denn sie haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind.
Doch wie können wir Dankbarkeit in unseren Alltag integrieren?
Eine einfache und wirksame Methode, die dir dabei helfen kann, ist das Dankbarkeitsjournal. Ein besonderes Tagebuch, in dem du regelmäßig aufschreibst, wofür du dankbar bist. Damit trainierst du deine Wahrnehmung für das Positive in deinem Leben.
Tipps und Anleitungen, wie du dieses Journal führen kannst, findest du in diesem Artikel.
Klicke hier, um dir die von mir erstellte, kostenlose Vorlage des Dankbarkeitsjournals herunterzuladen.
Konntest du dich in einem dieser Gedanken wiederfinden?
Welche Lektionen hast du aus ähnlichen Situationen gelernt?
Teile deine Erfahrungen in einem Kommentar.
Ich freue mich darauf!
Alles Liebe
Sabine